Unter diesem Motto fand vom 7.-9. Dezember 2017 ein Workshop für Nachwuchswissenschaftler und Lehrpersonen an der Humboldt-Universität zu Berlin statt. Dort bekam der AK Willkommenskultur die Möglichkeit, sein Nachhilfeprojekt „Integration durch Freundschaft und Nachhilfe – FuN“ zu präsentieren, nachdem die Bewerbung in Form einer Kurzbeschreibung des Projekts zu Beginn des Schuljahres 2017/18 angenommen wurde. So fuhren Manush Mirzai und Ella Nicol zusammen mit StRin Veronika Hümmer nach Berlin, um „FuN“ als Beispiel aus der Schulpraxis zu präsentieren. Der erste Tag war stark geprägt von Vertretern aus Forschung und Lehre, die interessante Projekte vorstellten, wie zum Beispiel einen Schulversuch zur Stärkung sozialer und emotionaler Kompetenzen unter dem Titel „Hand in hand – social and emontional skills for tolerant and non-discriminative societies“ (Technische Universität München, TUM School of Education). Ein weiterer Vortrag beschäftigte sich mit der Frage: „Wie kann man die Integration geflüchteter Jugendlicher mit besonderem Förderbedarf (z.B. im Bereich des Hörens) unterstützen?“ (TU Berlin).

Am zweiten Tag rückte die Praxis in den Mittelpunkt. In diesem Rahmen stellte Frau Hümmer das Nachhilfeprojekt des Franz-Ludwig-Gymnasiums vor, welches das Publikum als „herausragendes Beispiel von funktionierender Integration durch enormes Engagement von Schülern“ lobte. In der sich anschließenden Diskussionsrunde konnten Manush und Ella als Mitinitiatoren des Projekts von ihren Erfahrungen berichten. Des Weiteren ergaben die Gespräche, dass es derartige Projekte, die von der Idee bis hin zur Planung und Durchführung auf die Eigeninitiative einzelner Schüler zurückzuführen sind, bisher kaum (bzw. überhaupt nicht) gibt. Das Publikum ermunterte dazu, diese Idee weiterzutragen und sich mit anderen Schulen zu vernetzen, um Integration durch den Kontakt mit Gleichaltrigen zu ermöglichen.
Insgesamt waren es interessante und erfolgreiche Tage in Berlin, die ohne die Unterstützung der Schulleitung und des Elternbeirats nicht möglich gewesen wären.