Nach seinem Regionalsieg bei Jugend forscht Oberfranken kann sich Johannes Klatt vom Franz-Ludwig-Gymnasium nun auch über den ersten Platz beim Landesentscheid in Vilsbiburg freuen. Damit hat er das Ticket für den Bundeswettbewerb Jugend forscht in Erlangen gelöst und wird vom 25. bis 28. Mai Bayern im Bereich Geo- und Raumwissenschaften vertreten.

Der Abiturient schaffte es, die Jury mit seiner Arbeit über die Veränderung der Eisenlinie beim Schwarzlochkandidaten Cygnus X-1 zu überzeugen und setzte sich damit gegen die starke Konkurrenz aus den anderen Regierungsbezirken durch. Johannes Klatt stieß bei der Analyse der Absorption durch interstellare Materie in diesem Röntgendoppelsternsystem darauf, dass sich die Ausprägung der Eisenlinie genau antizyklisch zur Absorption verhält. Dieser Effekt wurde bislang noch nicht untersucht, allerdings konnten ähnliche Schwankungen im System Hercules X-1 gemessen werden, bei dem allerdings die kompakte Komponente aus einem Neutronenstern und nicht aus einem Schwarzen Loch besteht. Johannes gelang es, in akribischer Kleinarbeit Gründe für diese Schwankungen aufzuzeigen, mögliche Fehlerquellen auszuschließen und das Modell für Hercules X-1 mit dem für Cygnus X-1 wissenschaftlich zu vergleichen.

Beim Wettbewerb „Jugend forscht“ messen sich junge Forscherinnen und Forscher im Alter von 15 bis 21 Jahren auf Regional-, Landes- und Bundesebene. In den sieben Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik sowie Technik können Einzel- oder Gruppenarbeiten von Teams mit maximal drei Mitgliedern eingereicht werden.
Jüngere Schülerinnen und Schüler bis 14 Jahre treten auf Regional- und Landesebene in der Wettbewerbssparte „Schüler experimentieren“ an. Die Landessiege bei „Schüler experimentieren“ werden am 4. und 5. Mai 2017 in Dingolfing ermittelt. Das Franz-Ludwig-Gymnasium wird mit der Informatik-Arbeit „Digital Nanny“ der 8. Klässlerinnen Carolina Bickel, Kiara da Silva Amorim und Maxine Müller teilnehmen.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg am Landeswettbewerb!

Dr. Sonja Kreykenbohm

 

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