Die Neuwahl der Schülersprecher ist für eine Schule immer eine organisatorische Herausforderung, gerade in Coronazeiten, in denen viele selbstverständlich klingende und bis dato praktizierte Abläufe hinterfragt und unter Anwendung der Infektionsschutzbestimmungen dann über Bord geworfen werden müssen.

In diesem Schuljahr stand zudem nicht nur die Neuwahl der Schülervertretung auf dem Programm, sondern auch noch die Wahl zweier Abgeordneten für den “Jugendkreistag“; diese Initiative, vorrangig vom Landkreis Bamberg ins Leben gerufen, sieht vor, von jeder weiterführenden Schule aus dem Zweckverband der Stadt und des Landkreises Bamberg zwei Schülervertreter ab 14 Jahren in das Jugendparlament zu wählen. Am FLG haben sich „gleich“ 5 Schüler als Kandidaten aufstellen lassen. Ein „Herzliches Dankeschön“ an Stella Bischof (9b), Ken Öztürk (10c), Niklas Jendrysik (11a), Marlon Eckstein (8d) sowie Anastasija Büse (10a) – wir finden es richtig toll, dass sich Schüler auf diesem Feld engagieren wollen. Gewählt wurden Stella Bischof und Ken Öztürk.    

Auf der von Stadt und Landkreis Bamberg unter dem Titel „Bildungsregion Bamberg“ gemeinsam gestalteten Internetseite findet sich eine Beschreibung und aktuelle Informationen zum Jugendkreistag:   

https://bildungsregion-bamberg.de/jugendkreistag-im-landkreis-bamberg/

Der Jugendkreistag soll interessierte Jugendliche an die Arbeitsweisen politischer Gremien heranführen und dazu motivieren, sich mit Themen, die den Landkreis Bamberg betreffen, auseinanderzusetzen. Die Jugendkreisrät*innen vertreten die Jugendlichen im Landkreis. Sie sammeln Ideen von ihren Mitschüler*innen und machen umsetzbare Projektvorschläge daraus. Diese werden im JKT diskutiert und beschlossen.  

Diese Initiative ist höchst lobenswert. Eine Selbstverständlichkeit, dass wir als Schule Partizipationsmöglichkeiten für junge Menschen fördern. Das Gemeinwesen als Gemeinschaftsaufgabe zu verstehen und seine Rolle eben nicht z.B. als höriger Untertan, als stiller Empfänger, als kämpfender Gegenspieler in einer oder gegen eine demokratische Ordnung zu sehen, ist uns ein Anliegen. Wer partizipiert, kann mitgestalten; wer sich organisiert, kann Einfluss nehmen. Und wer Teil des demokratischen Institutionengefüges ist, bringt sich politisch ein – im Dienst des Gemeinwohls wie im Dienst bestimmter Interessen. Dass „die“ Jugend das Gefühl, aber – viel wichtiger – die reale Praxismöglichkeit von Mitbestimmung bekommt, dafür ist ein Jugendparlament sehr gut geeignet.

Darin liegt auch die Gemeinsamkeit mit der fest in den entsprechenden Gesetzen – zum Beispiel dem Bayerischen Erziehungs- und Unterrichtsgesetz, Art. 62 – verankerten Schülermitverantwortung. Gewählt wurden zu Schülersprechern für das Schuljahr 2020/21: Rosa Thiele, Madlon Dischinger sowie Moritz Meusel. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und wünschen euch ein gutes Händchen und gelingenden Erfolg für eure Amtszeit!   

M.Eichiner