Bamberg/Regensburg – Mit gerade einmal 11 Jahren überzeugte Felix Schmid vom Franz-Ludwig-Gymnasium Bamberg beim Landeswettbewerb „Jugend forscht Junior“ die Jury – und das mit einem ganz besonderen Projekt: einem selbstgebauten Tischtennisballwerfer „TBW“. Für seine kreative Idee und die ausgeklügelte Umsetzung wurde er mit einem Sonderpreis ausgezeichnet.

Trainingshilfe gegen Opa

„Ich wollte heimlich gegen meinen Opa trainieren“, erzählt Felix. Weil ihm ein echter Tischtennisroboter zu teuer oder zu kompliziert erschien, baute er kurzerhand selbst eine Wurfmaschine. In seinem Projekt erforschte er, wie Rohrlänge, Abschusswinkel und Federkraft die Flugbahn der Bälle beeinflussen. Dabei zeigte er nicht nur technisches Verständnis, sondern auch eine erstaunlich systematische Herangehensweise.

Weiterentwicklungen geplant

Zwar ist sein Prototyp noch nicht perfekt – die Feder könnte stärker sein, das Gerät leichter und automatisierter – doch Felix sprudelt schon vor Ideen für Verbesserungen. Automatisches Nachladen, ein drehbarer Wurfarm, leichtere Materialien: Der Jungforscher ist fest entschlossen, seinen „TBW“ weiterzuentwickeln.

Mehr Mädchen als Jungen

Beim Landeswettbewerb am 10. und 11. April 2025 an der Universität Regensburg präsentierten 90 Kinder und Jugendliche insgesamt 56 Projekte in sieben Fachbereichen. Eine Premiere: Zum ersten Mal in der 60-jährigen Geschichte von Jugend forscht nahmen mehr Mädchen als Jungen teil – ein erfreulicher Trend, wie auch Stefan Gärtig betont, der als engagierter Betreuungslehrer am Franz-Ludwig-Gymnasium seit über einem Jahrzehnt junge Talente auf den Wettbewerb vorbereitet.

Vom Hobby zur Forschung

Doch der Sonderpreis für Felix zeigt: Auch ein „einfacher“ Ballwerfer kann durch Erfindungsgeist und Leidenschaft für Technik überzeugen. Felix’ Projekt ist ein schönes Beispiel dafür, wie ein persönliches Hobby zum Ausgangspunkt für echte Forschung werden kann – und vielleicht ist sein TBW bald der erste Schritt zu einer ganzen Generation neuer Trainingsroboter.



Fotos: Felix Schmid (Preisträger) und Betreuungslehrer Stefan Gärtig