Hallo! Als Gastschülerin aus Neuseeland habe ich in den letzten zwei Monaten ganz viele manchmal komische, verwirrende, lustige und auch unangenehme Gewohnheiten gemerkt und Erfahrungen gemacht. Jetzt habe ich eine gute Vorstellung davon, welche von diesen vielen Unterschieden zwischen den zwei Kulturen ich als größte empfunden habe, und ich werde sie in diesem Text vorstellen. Ich heiße Maddalena und komme aus Wellington (Hauptstadt Neuseelands), engagiere mich leidenschaftlich für Tierschutz, Umweltschutz, Sport und Ökologie, und ich bin 17 Jahre alt. Also, los geht’s 🙂

…Supermarkt: Es gibt so viele Produkte in Bamberger Supermärkten, die man nie in Neuseeland im Supermarkt sehen würde. Leberkäse und Fleischsalat, Knäckebrot, Ritter-Sport Schokolade, Rauchbier, Erdnussflips, Vanillezucker, veganer Räucherlachs, Thunfisch und Camembert, Maultaschen, Schupfnudeln, Klöße, Wiener in Dosen, Spätzle und die hundert Möglichkeiten Brotaufstrich sind nur ein Ausschnitt!…
… In Neuseeland zahlt man fast nie mit Bargeld und Münzen, es gibt immer mindestens 10m lange Kartoffelchipsgänge, kein Nutri-Score auf den Packungen, und man hat oft keine Ahnung, woher die Zutaten kommen. Hier kann man auch sogar die Region wissen (wenn der Ursprung Deutschland ist) ! Hier in DE finde ich es gleichzeitig beängstigend und lustig, dass man einen Wettlauf mit dem/der KassiererIn machen muss, weil man seinen Einkauf selbst in Tüte packen muss; in NZ gibt es immer jemanden, der das für die Kunden macht, und das  ist natürlich viel leichter! In Neuseeland ist es auch üblich, dass es etwas Warmes im Supermarkt gibt, wie etwa Pies und Sausage Rolls, Sandwiches, Pommes, Lasagne, Pizza und Samosa, aber hier habe ich keine gesehen! … 

…Als Austauschschülerin aus Neuseeland in Bamberg habe ich in den letzten zwei Monaten auch manche interessante Unterschiede zwischen den Schulen bemerkt.
… Nach meiner Erfahrung sind im Allgemeinen die Schüler in Bamberg offener, sympathischer, interessierter und entspannter als in NZ! Ich war am Anfang überrascht, dass die meisten die gleiche Art Brotzeitbox benutzen und auch ähnliches Essen zur Schule mitbringen: eine Laugenstange, Karotten, Mandarinen, und Vollkorn- oder Bauernbrot-Sandwiches sind üblich. Ich habe mich noch nicht an die Brötchen mit Leberkäse gewöhnt ;). In NZ bringen die Schüler entweder ein Art Kartoffelchips (Grainwaves, Twisties), einen Apfel, Gebäck oder Crackers mit. Wenn wir in NZ auch zu Mittagsessen in der Schule essen, bringen die meisten Speisereste vom letzten Tag mit, aber Schüler ab der 11. Klasse dürfen stattdessen in die Stadt gehen und etwas kaufen …

Diese Unterschiede zwischen meiner Heimat Wellington in NZ und Bamberg habe ich bemerkt, und ich hoffe, für dich waren sie interessant zu lesen.
Liebe Grüße

Maddalena

Maddalena (im Bild vordere Reihe 1. von links) mit einigen Schülerinnen und Schülern ihrer Klasse.

Maddalena besuchte von von Dezember 2022  bis Anfang Februar 2023 den Unterricht der 10b. Am Ende ihres Aufenthalts hat sie ihre Eindrücke vom Leben in Deutschland und auch vom Schulalltag am FLG   für die Schülerzeitung aufgeschrieben. Kurze Auszüge sind hier zu lesen. 

Mehr von Maddalena gibt es in der nächsten Ausgabe der Schülerzeitung FLuGBlatt zu lesen.