Die Leseclubs vom FLG und vom CG besuchten am 21.10. gemeinsam die Frankfurter Buchmesse. Die jungen Literaturbegeisterten erlebten beim Umherstreifen durch die langen Reihen der Verlagsstände aus dem In- und Ausland manch besonderen Moment. 

Magic Moment
“… als ich die vielen Menschen gesehen habe, die wegen ihrem Interesse an Büchern da waren.” (Emilia)

Dank der Vermittlung des Arbeitskreises Jugendliteratur, Ausrichter des Deutschen Jugendliteraturpreises, trafen die SchülerInnen die schwedische Autorin Jenny Jägerfeld, deren Buch „Mein geniales Leben“ für den Jugendliteraturpreis nominiert war. Die Autorin stellte sich bereitwillig den zahlreichen Fragen der jungen LeserInnen und so erfuhren die Jugendlichen nicht nur, dass es für sie wichtig ist, ernste Themen mit Humor zu vermitteln, sondern auch, dass sie früher mal als Schulpsychologin gearbeitet hat.

Magic Moment
“… als der Herr von der Bundesbank (ja, auch die hat einen Stand auf der Buchmesse) gefälschte Scheine gezeigt hat und erklärte, wie man diese erkennt.” (Thilo)
“… als ich gesehen habe, dass der Illustrator Hans Ticha mit seinen 82 Jahren trotzdem anwesend war, um seinen Preis zu empfangen.” (Thilo)

Höhepunkt war der Besuch der Preisverleihung zum Deutschen Jugendliteraturpreis am Abend. Jenny Jägerfeld ging bei der Wahl zum besten Kinderbuch leider leer aus. Es gewann „Die Suche nach Paulie Fink“ von Ali Benjamin. Frau Jägerfeld tröstete sich damit, dass eben an diesem Tag der dritte Teil ihrer Buchreihe in Schweden erschienen war und sich sofort auf Platz 3 der Charts einfand.

Magic Moment
“… es war total spannend mit verschiedenen Autoren zu sprechen, vor allem unser Gespräch mit den Autoren eines Verlages aus Südkorea ist unvergesslich.” (Samira)
“… mir hat gefallen, dass man auch mit SchülerInnen ins Gespräch kam, mit denen man vorher nicht so viel zu tun hatte, z.B. dem Leseclub vom CG.” (Samira)

Zum besten Jugendbuch 2022 kürte die Kritikerjury „Dunkelnacht“ von Kirsten Boie. „Ich habe vor 15 Jahren schon mal hier gestanden und einen Preis entgegengenommen – den Preis für das Gesamtwerk –, und da habe ich mich nicht dran gehalten und einfach weitergeschrieben“, erklärte Kirsten Boie. In ihrem Buch sei es vielleicht für Jugendliche, die sich nach rechts bewegen, interessant zu sehen, wie das Kriegsgeschehen in das Leben eines kleinen Dorfes einbricht.
Die Jugendjury wählte den Roman „Hard Land“ von Benedict Wells zum besten Jugendbuch 2022. „Ich hatte einen kurzen Moment gehofft, den Preis nicht zu gewinnen, weil ich Tränen in den Augen hatte“, erklärte Benedict Wells und bezog sich damit auf den Auftritt der Jugendjury, die zuvor jeden nominierten Titel schauspielerisch vorgestellt hatte, zuletzt „Hard Land“. „Eine Buchmesse ist auch eine Friedensmesse, Literatur kann Grenzen einreißen. Aber auch innerhalb der Literatur gibt es keine Grenzen.“

Magic Moment
“…als mir bewusst wurde, dass Benedict Wells, der Autor des Buches „Vom Ende der Einsamkeit“, das mir soviel bedeutet hat und immer noch bedeutet, wirklich vor mir steht. Das war ein wirklich unbeschreiblicher Moment.” (Sanja)

Fotos: A. Chlistalla