Wie jedes Jahr fand auch 2017 die beliebte Englandfahrt der Achtklässler vor Ostern statt und die Vorfreude auf diese besonderen Tage war sehr groß. Als am Freitagabend, den 7.April,(endlich) unser Doppeldeckerbus auf den Parkplatz der „Blauen Schule“ fuhr, begannen sich schon einige Schüler von ihren Eltern zu verabschieden und der Busfahrer bekam von unserem Referendar Herrn Geiger Unterstützung, die Koffer in den Bus zu laden. Nach den letzten Verabschiedungen und dem Trösten einzelner Geschwister konnten sich alle Mitfahrer ihren Sitzplatz sichern. Herr Grau bekam von zwei Referendaren, Herrn Geiger und Frau Zorn, Unterstützung, uns 53 Schüler zu beruhigen und zu „bändigen“. Während wir den Ansagen von Herrn Grau lauschten, unterhielten sich schon ein paar Schüler über das Shoppen und andere fingen mit Snapchat an, lustige Fotos von sich und ihren Freunden zu machen. Nach mehrmaligen Nachfragen der Lehrer, ob wir auch alle unseren Reisepass/Personalausweis in unserem Handgepäck haben und wir ihnen versichert haben, dass dem so ist, konnten wir entspannt aus Bamberg losfahren. 2,5 Stunden später hatten wir unseren ersten Rast, die einige dringend nötig hatten, da sie schon auf die Toilette mussten.
Nach einer entspannten und staufreien Nachtfahrt kamen wir in der Früh am Fährhafen in Calais an, mussten vorher jedoch durch die Passkontrolle und konnten nach dieser endlich unser Ziel mit der Fähre erreichen. Zur Freude der Mädchen gab es auf der Fähre einen Starbucks, bei dem sich einige etwas geholt haben.
Eine gute Stunde später legte unsere „ferry“ in England an und von da aus fuhren wir mit unserem Reisebus weiter nach Canterbury, um dort die Kathedrale zu besichtigen. Nach der Audio-Guide Führung in der Kirche hatten wir die Möglichkeit, in Dreier oder Vierer- Gruppen unsere ersten Fish & Chips zu essen und einen kurzen Shoppingtrip zu unternehmen.
Nach unserem ersten Tag im fremden Land wurden wir am Abend von unseren Gasteltern freundlich in Empfang genommen und zu unseren Unterkünften gebracht. Da zwei Schülerinnen zu große Koffer mitgenommen haben und das Auto ihrer Gastmutter nicht besonders groß war, musste diese zwei mal zum Pickup Point fahren, um die Vierergruppe mit zu sich nach Hause nehmen zu können.
Nach gegenseitigem Austausch mit unseren Freunden über unsere Zimmer und nach dem Essen, fielen wir alle sehr müde ins Bett.
Da die erste Nacht in den Quartieren gut verlief, hatten wir genug Power, um in unseren zweiten Tag zu starten, welcher damit begann, dass wir zum beliebten Camden Lock Market gefahren sind und dort Zeit für uns hatten, die verrückten Essensbuden und andere Stände und Läden zu besichtigen und zu schauen, welche anderen Sachen alles im fremden Land gibt.
Nach diesem Trip stand die Weiterfahrt in den Hyde Park an, in welchem wir die Speaker’s Corner – Leute sehen konnten, welche wie jeden Sonntag über religiöse aber auch politische Themen gesprochen haben.
Da sich fast keiner von uns getraut hat, mit den Erfahrenen auf Englisch zu diskutieren, sind wir nach nicht allzu langer Zeit wieder zu unserem Bus gegangen und haben uns von dort auf den Weg zum bekannten Buckingham Palace gemacht, welcher sehr gut geschützt ist. Mit vielen Selfies und Fotos im Gepäck sind wir von dem Stützpunkt der Royals zu Fuß zum beliebten London Eye gelaufen und haben auf dem Weg einen Wachwechsel in der Nähe des Riesenrades beobachtet. Einige Schüler haben mehrmals versucht, die guards zum Lachen oder auch zum Erschrecken zu bringen, sind aber gescheitert. Da wir nun sichergestellt haben, dass die Wachen ihren Job gut machen, sind wir weiter zum London Eye gelaufen. Dort angekommen mussten wir erstmals sehr lange warten, bis Herr Grau mit unseren Tickets zurückgekommen ist und waren sehr froh darüber, denn die unerwartete Hitze machte das Warten noch unerträglicher. Jedoch waren alle Schüler der Meinung, dass sich das lange Warten für diese wunderbare und einzigartige Aussicht von den Gondeln über ganz London definitiv gelohnt hat und so sind sehr viele lustige Fotos entstanden. Nach der viel zu kurzen Fahrt hatten wir noch Zeit für uns, um shoppen zu gehen und den Big Ben als Fotomodell zu benutzen. Da Herr Geigers Frau ebenfalls in London war, hatte er den Abend mit seiner Frau für sich und Frau Zorn konnte sich ebenfalls erholen, musste Herr Grau mit uns alleine fertig werden und da eine Vierergruppe nicht an unserem Treffpunkt aufgetaucht ist, musste sich Herr Grau auf die Suche nach den vier Schülern machen und so kamen wir etwas verspätet an unserem Pickup Point an.
Der dritte Tag war der anstrengendste von allen, da das Programm sehr strukturiert war und so holten wir uns zuerst etwas von Starbucks und dann ging es von uns ins Tower Bridge-Museum; dort hatten wir die Möglichkeit, einen Film über den Bau der Brücke anzuschauen. Von dort aus sind wir dann zu Fuß zum Shakespeare’s Globe Theatre gelaufen, was einige nicht so toll fanden, da wir einen großen Umweg machen mussten. Wer wollte konnte danach die Tate Modern Gallery besuchen. Danach hat sich unsere Gruppe getrennt, da der größte Teil den Dungeon besucht hat und ein paar Schüler in das Aquarium gegangen sind. Einige Schüler (vor allem die Mädchen) haben es dann doch am Anfang der Besichtigung des Dungeon bereut, dass sie sich nicht die Fische angeschaut haben. Um 18.00 Uhr sind wir dann alle wieder zusammengekommen und trafen auf unsere Stadtrundfahrtführerin, welche ebenfalls aus Deutschland kommt; sie lebt jedoch schon seit 30 Jahren in London.
Sie hat uns das reichste Stadtviertel gezeigt und hat erwähnt, dass es einmal einen Engländer gab, welcher es geschafft hat, sich in den Buckingham Palace einzuschleichen und sich auf das Bett der Queen gesetzt hat, um mit der edlen Dame zu quatschen.
Wir haben ebenfalls erfahren, warum man die Millenium Bridge auch „The wobbly bridge“ nennt. Das liegt daran, dass die Brücke wegen heftigem Schwankens kurz nach der Eröffnung wieder für den Publikumsverkehr geschlossen werden musste.
Nach der interessanten Stadtführung, kamen wir an unserem Bowling Centre an, in welchem wir den restlichen Abend verbrachten.
Am vierten Tag, unserem letzten Tag in London, sind wir früh in eines von 3 Museen gegangen. Zur Auswahl stand ein Design- und Modemuseum, welches von den meisten Mädchen auserwählt wurde, das sehr empfehlenswerte Natural History Museum und das Science Museum. Nachdem wir dort lange Freilauf hatten, ging es für uns mit dem Bus zurück ins Zentrum, wo wir für lange Zeit shoppen gehen konnten. An unserem Treffpunkt stellten einige von uns fest, dass es gar nicht so leicht ist, sich mit der Karte zurechtzufinden, worauf viele erstmal nachfragen mussten, wie sie zu ihrem Ziel gelangen konnten. Da es am Piccadilly Circus einen riesigen Süßigkeitenladen gab, leerte sich der Geldbeutel von einigen Schülern. Nach unserem Shoppingtrip besuchten wir das Madame Tussaud’s Wachsfigurenmuseum mit 4D Kino.
In ihren Familien packten einige schon ihre Koffer, während andere verzweifelt versucht haben, ihre Einkäufe unterzubringen.
Am letzten Morgen hatten wir die letzte Möglichkeit, uns von unseren Gasteltern zu verabschieden und luden unsere Koffer in den Bus und fuhren an den Strand in Brighton, wo wir zum letzten Mal die Möglichkeit hatten, shoppen zu gehen und andere es genossen haben, am Strand entlang zu kaufen und die letzten Fish & Chips zu essen. Auch wenn sich einige in den Strand verliebten, mussten wir weiter zu den Beachy Head Klippen fahren, welche auch wahnsinnig schön waren und wir sofort feststellten, dass es dort extrem windig war. Trotz der ausdrücklichen Warnung der Lehrer, wir sollten sehr vorsichtig sein, da es sehr steil nach unten geht, dachte sich ein Schüler, er müsse den steilen Berg hinunter rennen, welcher allerdings schnell im Dornenbusch landete und die halbe Englandgruppe eilte sofort zu Hilfe, den Jungen aus dem Gestrüpp zu befreien. Nachdem alle Mädchen ihre Haare gestylt haben und der Tollpatsch verarztet wurde, ging es für uns weiter zum Fährhafen. Da wir alle sehr müde waren, schliefen wir alle fast die ganze Busfahrt.
Die ganze Englandgruppe bedankt sich bei Herrn Grau, Frau Zorn und Herrn Geiger für die schöne Zeit.

Alina Ritter & Janina Noeth