Der Gegenbesuch der tschechischen Schülerinnen und Schüler in Bamberg fand nur drei Wochen später, vom 13.April – 19. April 24 statt. Auch diese Begegnung stand unter dem Motto „Mobilität und Naturerlebnisse“. Neben dem Besuch des Unterrichts standen vielfältige Besichtigungen und Erlebnisse auf dem Programm. Am Samstag, 13. April konnten die Schülerinnen und Schüler ihre jeweiligen Partner in Bamberg begrüßen. Sie hatten für das Wochenende auch gemeinsame Treffen organisiert, wie etwa einen Bowlingabend. Einige gingen auch mit ihren Partnern in die Boulderhalle in Bamberg. Die tschechischen und deutschen betreuenden Lehrkräfte unternahmen am Sonntag einen Ausflug zu den Osterbrunnen in der Fränkischen Schweiz, die Gott sei Dank genau an dem Sonntag noch zu besichtigen waren.
Am Montag wurde die Gruppe von der Schulleiterin Saskia Hofmeister in der Mensa mit einem kleinen Umtrunk und Snacks begrüßt. Sie wies in ihrer Rede mit einem Zitat des griechischen Philosophen Epikur auf die Bedeutung der Freundschaft hin:
„Von allen Geschenken, die uns das Schicksal gewährt, gibt es kein größeres Gut als die Freundschaft – keinen größeren Reichtum, keine größere Freude.“ Ganz in diesem Sinne wünschte sie allen Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften diese Freude in der Austauschwoche und viele schöne Erlebnisse, die dazu beitragen, die Bande enger zu knüpfen und ihr Leben für die Zukunft zu bereichern.
Danach nahmen die Gäste am Unterricht teil, wobei auch 5 tschechische Schülerinnen und Schüler die 11a besuchten, da in der 10b sehr viele an dem Austausch teilnahmen. Herr Absch hat in seinem Griechischunterricht auch die Gäste mit einbezogen und ihnen auf Englisch das Fach vorgestellt.
Für die ganze Gruppe gab es danach im schönen Rokokosaal des Alten Rathauses einen Empfang der Stadt Bamberg vertreten durch den Dritten Bürgermeister Herrn Metzner, der von seinen persönlichen Erfahrungen als Teilnehmer an einem Schüleraustausch berichtete und die Besonderheiten der Weltkulturerbestadt Bamberg erläuterte, die vielleicht auch manchen deutschen Schülern nicht so bekannt waren.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen in der Mensa des FLG gab es eine Stadtführung in Bamberg durch Eva Ute Jakob vom „Erlebnis Weltkulturerbe“ mit anschließender Verkostung von Süßholz und Lakritz.
Am nächsten Tag konnten sich alle über die Entwicklung der Mobilität durch die Eisenbahn im DB-Museum in Nürnberg informieren. Zuvor hat uns der Bus noch am historisch bedeutsamen Johannisfriedhof mit seinen liegenden Grabsteinen rausgelassen, wo wir das Dürergrab besichtigen konnten und die ebenfalls im Stadtteil St. Johannis befindlichen barocken Hesperidengärten. Ein kleiner Spaziergang durch die Stadt mit Lebkuchenverkostung führte bis zur Burg mit ihrer
herrlichen Aussicht. In Kleingruppen konnten die Schülerinnen und Schüler auch
selbst die Stadt erkunden.
Mittwochvormittag stand nach dem Unterrichtsbesuch ein Projekt im Hain auf dem Programm, das auch wieder Frau Jakob vom „Erlebnis Welterbe“ durchführte. Im Mittelpunkt standen Naturerlebnisse und die Geschichte des Hains. Nach dem Mittagessen in der Schulmensa erklärte Frau Will allen Schülerinnen und Schülern die App „Action Bound“ und teilt die gemischten tschechisch-deutschen Gruppen in die gleichen Gruppen ein wie schon in Münchengrätz für das Musikprojekt. Es gab fünf Startpunkte und Wege mit Fragen und Aufgaben in Bamberg, die alle Gruppen absolvieren sollten. Die Photos und Antworten mussten am Ende hochgeladen werden und alle kamen dann wieder in der Mensa zusammen. Da Frau Will diesen Actionbound „Natur in Bamberg“ entworfen und eingestellt hatte, konnte sie auch die Auswertung der Ergebnisse am Computer vornehmen. Die Siegergruppe erhielt Nürnberger Lebkuchen als Preise und auch die anderen durften sich kleine Trostpreise aussuchen. Der Actionbound hat allen viel Spaß gemacht.
Am Donnerstag stand ein Ausflug nach Würzburg mit einer Stadtbesichtigung und einer Fahrt mit dem Schiff nach Veitshöchheim auf dem Programm. Auch hier ging es wieder um Mobilität und Naturerlebnisse. In Veitshöchheim blieb noch Zeit für den wunderschönen Rokokogarten.
Der Abschied am nächsten Tag fiel allen sehr schwer. In den zurückliegenden Wochen waren Freundschaften entstanden und viele gemeinsame Erlebnisse mit der ganzen Gruppe an den Abenden haben den Austausch für alle zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht. Zwei Teilnehmerinnen haben mit ihren jeweiligen Austauschpartnerinnen schon einen weiteren Besuch in Bamberg in den Ferien im August geplant. Alle Gäste bekamen noch Geschenke und große Lunchpakete für die Fahrt mit und bedankten sich für die schöne Zeit in Bamberg.
Unser Dank gebührt auch allen Eltern, die sich bereit erklärt haben, Gäste aufzunehmen und sich eine Woche um sie zu kümmern und ihren Kindern so die Teilnahme an diesem bereichernden Austausch zu ermöglichten.
„Moc děkuji“, vielen Dank, sagen auch die tschechischen Lehrerinnen, die kurz vor ihrem Ruhestand nach so vielen Austauschfahrten in Bamberg in diesem Jahr noch einmal einen besonderen Austausch mit dieser wunderbaren harmonischen Gruppe erleben durften. Auch wir als Organisatoren sind sehr glücklich, dass alles so gut geklappt hat: moc děkuji.
Martina Ostermann
Christiane Will
Fotos: M. Ostermann