Natur-und-Technik-Gruppe der 6. Klassen übernimmt die Pflege des Lavendelbeets und lernt dabei mehr als die richtige Technik zum Rückschnitt des Alleskönners…

Schon die Römer benutzten Lavendel, um daraus duftende Bade-Essenzen zu gewinnen: Der Name dieser Pflanze leitet sich dementsprechend vom lateinischen Wort lavare (dt. „waschen“) ab. Benediktiner-Mönche führten den ursprünglich in den Küstenregionen des Mittelmeers beheimateten Halbstrauch nördlich der Alpen ein. Der Echte Lavendel (Lavandula angustifolia) gehört zur Pflanzenfamilie der Lippenblütler (Lamiaceae) zu denen auch Minze und Salbei zählen. Seine verschiedenen Sorten sind Klassiker im sommerlichen Garten.

Seit letztem Frühjahr ziert diese vielfältig einsetzbare Pflanze unseren Erinnerungsort, mit dem wir der von den Nationalsozialisten ermordeten jüdischen Schüler und Lehrer gedenken. Als interreligiöser und interkultureller Ort der Begegnung vom P-Seminar „Erinnerungskultur“ unter Leitung von Frau Julia Behr konzipiert, sind hier die Statue unseres Namenspatrons, des Fürstbischofs Franz Ludwig von Erthal, und das Kunstwerk „Säule II“ des israelischen Künstlers Micha Ullman an einem Ort vereint.

Die Pflege des nach einem mittelalterlichen Kräutergärtlein gestalteten Lavendelbeets übernahmen in diesem Frühsommer Schülerinnen und Schüler der Natur-und-Technik-Gruppe bei Herrn Stefan Gärtig. Unter der Anleitung Herrn Gärtigs trimmten die Sechstklässer das Beet in seine Sommerform und lernten dabei nicht nur die richtige Technik zum Rückschneiden der Pflanze kennen, sondern auch vielfältige Verwendungsarten der Nutzpflanze: Unter anderem verscheucht Lavendel im Garten lästige Nacktschnecken, hilft als Aufguss gegen Halsschmerzen und schmeckt als besondere Zutat auch in Süßspeisen.

Fazit der stolzen Gärtnerinnen und Gärtner: Lernen vor Ort macht Spaß und bringt Abwechslung in den Schulalltag!