Bamberg / Belmullet. Ein Auslandsaufenthalt ist eine Erfahrung, die man nie vergisst – das kann ich jetzt aus erster Hand sagen. In meinem Fall ging es nach Irland und diese Zeit hat mich in vielerlei Hinsicht geprägt. Ich habe fünf Monate dort verbracht – genauer gesagt in Belmullet, County Mayo, an der Westküste von Irland – und ich habe es einfach geliebt. Der Anfang kann zwar herausfordernd sein, aber am Ende lohnt sich jede Anstrengung umso mehr.

Raus aus der Komfortzone

Ich habe viele neue Menschen kennengelernt, spannende Erfahrungen gemacht, eine zweite Familie gefunden und bin endlich aus meiner Komfortzone herausgekommen. Mit der Zeit wurde meine Gastfamilie, vor allem meine kleinen Gastgeschwister, zu meiner richtigen Familie, und ich werde sie auf jeden Fall wieder besuchen.
Irland ist ein wunderschönes Land und dass ich direkt an der Küste gewohnt habe, hat das Ganze noch besonderer gemacht. Atemberaubende Sonnenuntergänge, endlose grüne Felder und natürlich die überall anzutreffenden Schafe – Irland hat einfach alles, was man sich wünschen kann.

Neue Freundschaften

Das Schulsystem ist leicht verständlich, und man darf sich viele Fächer selbst aussuchen. Ich habe das sogenannte Transition Year (4th Year of Secondary School) besucht – ein besonderes Schuljahr, das es nur in Irland gibt. In diesem Jahr gibt es keine Noten oder Tests; stattdessen liegt der Fokus auf Teamarbeit, Projekten und praktischen Erfahrungen.
Wir haben viele spannende Ausflüge unternommen, die ich nie vergessen werde. Als Klasse ist man dadurch noch enger zusammengewachsen – Freundschaften fürs Leben sind entstanden. An meiner Schule waren auch rund 30 andere Austauschschüler aus verschiedensten Ländern und zu ihnen habe ich sofort Anschluss gefunden.

Ein neues Leben

Das einzig Negative über ein solches Auslandsjahr ist der Abschied. Man baut sich in einem fremden Land ein ganz neues Leben auf und plötzlich, wie aus dem Nichts, muss man dies alles hinter sich lassen. Das fiel auch mir schwer, denn die Zeit vergeht wirklich wie im Flug. Aber um so mehr freue ich mich darauf, meine Freunde und Familie mal wieder zu besuchen.
Dieses Auslandsjahr hat mir nicht nur unvergessliche Erlebnisse beschert, sondern mich auch persönlich wachsen lassen. Ich kann jedem nur empfehlen, den Schritt zu wagen – es lohnt sich in jeder Hinsicht.

Lea Brugberger 11c  
Fotos: L. Brugberger