„In dulci jubilo“, Billie Eilish und James Bond in der Oberen Pfarre. Das alles bot das Weihnachtskonzert des FLG am 18.12. in Bamberg.

Die gotische Obere Pfarre mit ihrem in gold und weiß gehaltenen barocken Interieur bot einen prachtvollen Rahmen für das diesjährige Weihnachtkonzert. Schulleiterin Saskia Hofmeister begrüßte zunächst die anwesenden Schülerinnen und Schüler, die Eltern und Freunde der Schule.

Die glasklaren Stimmen des Unterstufenchors, geleitet von Susanne Hofmann, empfingen die Konzertbesucher mit einem echten Lokalhit: „Lieb Nachtigall, wach auf“ entstammt dem ersten Bamberger Gesangbuch von 1670. Es folgte das beschwingte englische Weihnachtslied „Ding, dong, merrily on high“, bei dem Melanie Imhof am Klavier begleitete.
Zuletzt ertönte John Lennons und Yoko Onos Friedenshymne „Happy X-Mas, war is over“. Verena Strunz an der Viola, Michael Strühn an der Gitarre und Percussionist Leo Eichhorn unterstützten hier die jungen Sängerinnen und Sänger. Anschließend zog Erik Flach zum ersten Mal an diesem Abend die Register. An der Orgel spielte der erst Zwölfjährige das israelische Volkslied „Kommt herbei, singt dem Herrn“ und beeindruckte damit die Konzertbesucher.

Feelgood-Christmas mit Mariah und James Bond

Mit der Bigband, geleitet von Thomas Kaminski,  und ihrem Klassiker „The most wonderful time of the year“ begann der „Feelgood-Christmas“-Teil des Konzerts. Die Klänge von Billie Eilishs Ballade „No time to die“ ließ einen James Bond hinter einer der weißen Kirchensäulen erahnen. Bei „Sweet Home Chicago“ glaubte man dann fast, die Blues-Brothers Jake und Elwood vor dem Altar tanzen zu sehen. Alessia Jentzsch’ gefühlvoll-festliche Darbietung des Kuschelpop-Weihnachts-Songs „All I want for Christmas is you“ von Mariah Carey  rundete diesen Teil des „Christmas Concerts“ glanzvoll ab.

Musikalische Zeitreise

Begleitet von Susanne Hofmann am Klavier entführte der große Chor, geleitet von Melanie Imhof,  das Publikum wieder zurück in eine Zeit, in der die Obere Pfarre noch als Neubau gelten durfte: „In dulci jubilo“ erklang vielstimmig durch das hohe Kirchenschiff. Wie oft war dieses Lied wohl in den letzten 600 Jahren schon hier erklungen? Auch im Jahr 2024 wirkt es noch: einfach erhebend  und ergreifend. Mit dem Lied „Maria durch ein Dornwald ging“ und einer englischen Version von „Stille Nacht“, „Peaceful Silent Night“, nahm der Chor die Zuhörer wieder mit auf eine Zeitreise durch die Jahrhunderte. Und mit der Ballade „Snowman“ von Sia, sehr beeindruckend gesungen von Franziska Dittrich, war man wieder im Hier und Jetzt angekommen.

Überwältigendes Finale

Das Finale des Konzerts stand – passend zur Location – ganz im Zeichen klassischer und barocker Musik. Das Orchester, dirigiert von Susanne Hofmann, spielte zunächst das Adagio der barocken Weihnachts-Symphonie von Schiassi. Anschließend erklang das „Cantique de Noël“ von Adolphe Adam, auch bekannt als „O Holy Night“. Unvergesslicher Höhepunkt und gleichzeitig Abschluss des Konzerts war die Darbietung des Satzes „See, the Conquering Hero comes“ von Georg Friedrich Händel. Orchester und Orgel wechselten sich zunächst ab und steigerten die Intensität der Musik – bevor beide im Finale in einer überwältigenden Weise zusammen ertönten.  Überwältigend. Susanne Hofmann gelang dabei das Kunststück, nicht nur ihr Orchester, sondern auch den jungen, gut 30 Meter von ihr entfernten, Organisten zu dirigieren.  Die Chöre, die Big Band und das Orchester, die Solistinnen und insbesondere der junge Organist wurden für ihre großartige Leistung mit langanhaltendem, herzlichen Applaus vom begeisterten Publikum bedacht.  Schließlich dankte Sabine Herzog allen Beteiligten für ihr großes Engagement und wünschte der Schulfamilie fröhliche Weihnachten.

Der Link führt zur umfangreichen Fotogalerie. 
Wir danken Ulli Koch für die wunderbaren Fotos. 
Text: A.Chlistalla

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