Am Donnerstag, den 06. Juli besuchten wir mit der Geographielehrerin Frau Grünwald, Frau Werner und Herrn Geiger das Wasserwerk in Bamberg. Mit dem Bus fuhren wir in den Süden Bambergs und machten uns dann zu Fuß, an der brose Arena vorbei, auf den Weg zum Wasserwerk am Stadtwald. Dort angekommen begrüßte uns Frau Herzog, eine Führerin des Wasserwerks.

Zuerst gingen wir in das alte Wasserwerk, das 100 Jahre in Betrieb war. Dort wurde uns anhand einer PowerPoint-Präsentation und Experimenten die Funktionsweisen der Brunnen und der Filter erklärt. Das Wasser, das vom Wasserwerk aus zu unseren Haushalten kommt, versickert durch Regen zunächst im Boden. Das versickerte Wasser nennt man Grundwasser und es bildet den unterirdischen Wasservorrat. Frau Herzog erklärte anhand von Beispielen, wie einer Röhre mit den verschiedenen Bodenschichten, die Versickerung des Wassers. Das Wasser wird einerseits durch Fernwasserleitungen aus dem Donau-Lech-Gebiet nach Bamberg gepumpt, andererseits gibt es über 60 Brunnen in der Bamberger Umgebung, die das Grundwasser in Sammelschächten auffangen. Die Rohre in den Sammelschächten waren früher übrigens aus Holz, später aus Stahl und heute sind sie aus Kunststoff. Von dort aus wird es zur Aufbereitung im Wasserwerk gepumpt. Das Wasser wird zuerst in den Oxidator gepumpt, dort wird es mit Sauerstoff angereichert. Von diesem Prozess selbst sieht man jedoch nichts, da sich alles in riesigen weißen Kesseln abspielt. Durch den Sauerstoff fallen wasserunlösliche Eisen- und Mangankomplexe aus. Danach haben wir die Enteisenung und Entmanganung mit Sandfiltern erklärt bekommen. In Druckfiltern werden die Teile aus dem Wasser herausgefiltert und setzen sich im Filtersand ab. Das Wasser ist aber noch nicht ganz sauber. Im Aktivkohlefilter werden anhand chemischer Prozesse Schadstoffe wie Pestizide herausgefiltert. Danach wird das Wasser gespeichert und mit Hilfe von großen Pumpen in das Wassernetz (über 300 km Rohre) eingespeist. Nachdem die Rückstände durch Filterspülung in das Absetzbecken geleitet wurden, werden sie fachgerecht entsorgt. Nach der Präsentation durften wir das frisch zubereitete Wasser probieren. Dann gingen wir in das neue Wasserwerk, das 2014 eröffnet wurde. Zuerst wurden wir in einen großen Raum geführt, in dem in der Mitte ein Gang war und außen verschiedene große Kessel, die verschiedenen Filter, aufgereiht waren. Wir durften außerdem eine Treppe hinaufgehen und die Kessel auch von oben betrachten. Über Touchscreens können die Mitarbeiter die Vorgänge in den Kesseln jederzeit überprüfen. Nach Besichtigung der Pumpen (sehr laut!) in einer Tiefe von 10 m sind wir nach draußen zu den Absetzbecken gegangen. Frau Herzog hat erklärt, dass in diese Becken das eisen- und manganhaltige Wasser eingeleitet wird. Die Stoffe setzen sich mit der Zeit am Boden des Beckens ab und werden danach fachgerecht entsorgt. Trotz dieser Stoffe fühlen sich ein paar Frösche anscheinend pudelwohl.

Wir selbst bestehen aus 70% aus Wasser. Wasser ist also sehr wichtig zum Leben, wir benötigen es im Alltag, zum Beispiel zum Kochen, für die Hygiene und natürlich zum Trinken. Wasser ist eine sehr kostbare und begrenzte Ressource und darum müssen wir versuchen, kein Wasser zu verschwenden: wir können beispielsweise beim Zähneputzen den Hahn wieder zu drehen, oder duschen statt ein Vollbad zu nehmen. Wir bedanken uns sehr herzlich bei Frau Herzog für die sehr informative Führung .

Klasse 7a