„Zusammen geht’s“: Tue Trân Luc, Liu Röckelein, Giorgina Wartzack, Lena Ramer und Moritz Bauduin packen für soziales Engagement richtig an.

„Soziale Tage“ am FLG
„Lupinen reichern zu viel Stickstoff im Boden an und verringern dadurch die Artenvielfalt“ berichtet Liu Röckelein aus der Klasse 10d. Er und weitere Freunde aus seiner Klasse engagierten sich in der letzten Schulwoche des Schuljahres 2018/2019 für die Umweltstation Fuchsenwiese, um dort ehrenamtlich zu helfen. Ähnlich erging es allen SchülerInnen der Jahrgangsstufe 10 des FLG, die sich an verschiedenen Einrichtungen in und um Bamberg sozial engagierten. Darunter waren beispielsweise die Bamberger Tafel, Freund-statt-Fremd e.V., verschiedene Pflege- und Altenheime und auch das Tierheim Berganza.

Weitere Eindrücke der SchülerInnen finden Sie hier.

Maya und Celina schildern ihre Eindrücke vom Seniorenzentrum Seehofblick in Memmelsdorf

Das Projekt „Mein Sozialer Tag“ begann für uns am Montag um 8 Uhr morgens mit einer Führung durch das Seniorenzentrum Seehofblick. Die Leiterin des Hauses, Christina Heublein, zeigte uns die Räume und stellte uns einige BewohnerInnen und PflegerInnen vor. Außerdem gab sie uns alle wichtigen Informationen über die Einrichtung, die der Diakonie Bamberg-Forchheim angehört und mit nur 39 Betten ziemlich überschaubar ist.
Anschließend wurden wir in den Speise- bzw. Gemeinschaftsraum geführt, wo die SeniorInnen gerade ihr Frühstück zu sich nahmen. Unsere Aufgabe war es unter Aufsicht von Frau Schreiber die Gruppe zu betreuen, die besondere Pflege erhält, da die Patienten nicht mehr so viele Dinge ohne Hilfe erledigen können. Es war sehr bewundernswert, wie geduldig die Pflegekräfte blieben, obwohl einige Damen ihre Tabletten verweigerten und ständig Beschwerden äußerten. Nach dem Frühstück nahmen wir an dem allmorgendlichen Programm teil, das diesmal darin bestand, sich gemeinsam zu dehnen und Kopfrechenübungen zu machen. Vor dem  Mittagessen schoben wir ein Paar Pflegebedürftige in ihren Rollstühlen spazieren oder begleiteten diejenigen, die mit einem Rollator unterwegs waren. Das Mittagessen verlief genauso wie das Frühstück. Während die meisten älteren Herrschaften danach eine Mittagspause einlegten, räumten wir die Tische ab, deckten für das Kaffeetrinken und widmeten uns einer Partie „Mensch ärgere dich nicht“ mit einer älteren Dame.
Der zweite Tag verlief ähnlich wie der erste. Wieder unterstützen wir die betreute Gruppe beim Essen und durften bereits etwas mehr helfen als am Tag zuvor. Celina fütterte eine der BewohnerInnen während ich Betten frisch überzog. Wir konnten auch einige Gespräche mit den SeniorInnen führen und den PflegerInnen bei der Essensausgabe helfen.
Auch wenn wir leider nur wenige Aufgaben übernehmen konnten, haben wir spannende Eindrücke gewonnen. Die Ruhe und Geduld der PflegerInnen und BetreuerInnen ist sehr bewundernswert, denn für uns beide reichen bereits die beiden Tage völlig aus um genervt von den ständigen Beschwerden, Essensverweigerungen etc. zu sein. 

Maya Hölzlein und Celina Lessig, 10b


Sigena und Laura befragen Herrn Rüder vom Pferdehof in Baunach 

Sigena: Vielen Dank,  dass Sie sich dazu bereit erklärt haben, mit uns ein Interview für unser Schulprojekt zu führen. Wie kamen sie zu dieser Arbeit auf dem Hof von Frau Hohlstein? 
Hr. Rüder : Ich bin befreundet mit der Familie Hohlstein und arbeite momentan zur Überbrückung  meiner Arbeitslosigkeit als Reparateur.
Laura: Wie lange arbeiten Sie schon hier ?
Hr. Rüder: Seit Anfang Juli. Ich arbeite bis meine Arbeitsstelle frei wird.
Sigena: Können Sie zusammenfassen,  welche Arbeiten Sie hier verrichten ?
Hr. Rüder: In erster Linie handwerkliche Tätigkeiten, wie z.B. Zäune ausbessern, nasse Stellen aufschottern, einfach alles,  was an Reparaturen anfällt.
Sigena: Bekommen Sie denn  Geld für ihre Arbeit hier?
Hr. Rüder: Nein, es wird als ehrenamtliche Tätigkeit angesehen, vielleicht bekomme ich eine kleine Vergütung.
Laura: Sind ihre Kollegen denn fest angestellt ?
Hr. Rüder: Nein, keiner der anderen ist hier fest angestellt. Sie kommen aus einem Eingliederungsprojekt.
Laura: Gibt es eine Aufgabe,  die Sie besonders gerne machen ? 
Hr. Rüder: Ja, handwerkliche Tätigkeiten, weil ich länger aus dem Handwerklichen raus bin. Man sieht seinen Erfolg, sieht direkt,  was man gemacht hat. Mir gefällt der Umgang mit den Pferden, die liebevolle Art der Tiere. Ich komme gut mit ihnen klar. 
Sigena : Wissen Sie, wie sich der Hof finanziert ?
Hr. Rüder: Dahinter steht ein Verein. Dieser unterstützt den Hof durch ehrenamtliche Helder, Spenden, Reitstunden und auch durch Mieteinnahmen für das Einstellen der Pferde und für Reitbeteiligungen. Wichtig ist: Es sind alles freiwillige Helfer hier.
Laura : Dann danken wir Ihnen für die Zeit, die sie sich für uns genommen haben und für das informative Interview. Durch unsere zwei Tage hier auf dem Reiterhof haben wir  einen Einblick in die Arbeit hier bekommen und eine neue Sichtweise darauf.

Sigena Schumann, Laura Weltz

 

Emilia schildert ihre Erlebnisse auf dem Pferdehof in Baunach

Ich verbrachte meine zwei sozialen Tage auf dem Pferdehof in Baunach. Beide Tage begannen für mich um 10 Uhr und endeten um 16 Uhr. Am Montag sollte ich zunächst die Futterkammer kehren und die Fenster darin putzen und diese Aufgabe nahm auf jeden Fall schon sehr viel Zeit in Anspruch. Jedes Pferd hat selbstverständlich seine eigene Putzbox, in der die Putzutensilien aufbewahrt werden. Manchmal werden aber zum Beispiel der Striegel oder die Kardätsche verlegt und damit trotzdem jedes Pferd richtig geputzt werden kann,  sollte ich die Putzboxen ordnen und überprüfen, ob alles da ist. Das Futter für den nächsten Tag wird immer schon am Tag vorher vorbereitet und für Dienstagmorgen durfte ich das erledigen. Nach einer Mittagspause kamen bereits die ersten Reitschüler und da diese noch sehr jung waren,  half ich ihnen beim Putzen und Satteln der Pferde. Ich durfte bei einer Reitstunde sogar ein Pferd führen!
Am Dienstag gab es leider nicht mehr so viel zu tun. Ich sollte wieder Fenster putzen, aber diesmal in einem Gemeinschaftsraum und in der Reithalle. Das mit Abstand Schwierigste jedoch war, die Halle zu rechen… Zwischendurch konnte ich ein Pferd putzen und ein paar Kindern helfen.
Insgesamt hat es mir sehr viel Spaß gemacht,  mit den Pferden zu arbeiten. Die Mitarbeiter  des Pferdehofes Baunach waren alle sehr freundlich zu  mir. 

Emilia Wacker, 10b